Spatenstich: Endlich beginnt die Bauphase!

Spatenstich: Endlich beginnt die Bauphase!

6. Juli 2018 Aus Von kiwiebke

Nach so viel Warten und Hoffen, ob es nun auch tatsächlich losgeht, war ich doch erstaunt, dass es tatsächlich losging. Am 29. Juni 18 kam endlich der Bagger zum Spatenstich! Dabei gab es am Ende doch eine unschöne Überraschung, obwohl die Arbeiten wirklich gut ausgeführt wurden.

Bevor nun bei uns mit dem Hausbau begonnen werden kann, soll ganz viel Erde abgefahren werden! Wir schätzten 500 – 600 Kubikmeter . Das ganze Grundstück kommt dadurch auf ein Niveau. Leider kann bei uns nicht direkt eine Sohle gegossen werden, stattdessen muss erstmal eine Pfahlgründung gemacht werden und darauf eine Art Platte installiert werden, die dann mit der ganzen Sohle verankert wird. Die Vorbereitung dafür wird mit den Erdarbeiten gleich miterledigt.

Spaltenstich und erste Baubesprechung

Wir sind sehr erfreut: unser Tiefbauer kann nach Bekanntgabe der Baugenehmigung direkt am folgenden Freitag, 28. Juni, beginnen. Ich soll dann um 8 Uhr zur Baubesprechung vor Ort sein. Neben unserem Tiefbauer ist außerdem eingeladen: der Bauleiter von unserem Bauträger und der Bauleiter von der Pfahlgründungsfirma. Aufregend. Es geht los. So richtig offiziell mit Baubesprechung und allem! – Und ich als Leihe und Bauherrin dazwischen.

Ich komme am besagten Freitag auf der Baustelle um Punkt 8 Uhr an. Der Bagger hat bereits ordentlich losgelegt und in einer Ecke komplett den Oberboden abgenommen. Alle anderen geladenen Bauleute sind schon da. Ja, wir leben in Deutschland, hier ist man pünktlich. Nein, überpünktlich. 🙂

Als ich zu den Herren stoße heißt es: „Wir sind eigentlich gerade fertig, aber wir können Ihnen ja nochmal erzählen, was wir vorhaben.“ Okay, ich habe scheinbar schon so einiges verpasst. Aber ich höre genau zu, was erzählt wird, ob das mit dem übereinstimmt, was ich bisher von unserem Verkaufsberater gehört habe. Dabei ist herausgekommen, dass wir doch eine Klimabodenplatte bekommen – ohne weiteren Aufpreis. Laut Verkaufsberater ging das wegen der Gründung nicht, aber der Bauleiter und der technische Leiter unseres Bauträgers waren da wohl anderer Meinung. Na gut, das ist ja eher zu unserem Vorteil, denke ich mir und freue mich darüber. Scheinbar sind Verkaufsberater eben Verkäufer und nicht die technisch Ausführenden. 😉

Außerdem wurde festgestellt, dass für die Pfahlgründung wesentlich mehr vorbereitet werden muss, als ich bisher wusste. Mir war klar, das bedeutet wahrscheinlich Mehrkosten. Das ist immer blöd. Aber zu diesem Zeitpunkt dachte ich, so schlimm wird’s schon nicht werden…

Ausführung der Arbeiten

Nach der Besprechung bin ich total fasziniert. Klasse, es tut sich was. Beinahe vergesse ich diesen Moment festzuhalten, doch als ich sehe wie der Pfahlgründer kurz vorm Gehen noch ein Bild macht, denke ich: Ich will auch Bilder haben! 🙂

Am Freitag wird noch der gesamte Oberboden, oder auch Mutterboden, abgefahren. Durch Kontakte konnte ich einen Bauern in der Umgebung ausfindig machen, der den Mutterboden auf seinem Feld brauchen konnte. Damit wurde dann eine fiese Kuhle ausgeglichen. Mit zwei LKW und 19 Fahrten und wurden insgesamt 285 Kubikmeter Erde abgefahren.

Am Montag ging es weiter die restliche Erde wurde sogar mit vier LKW abgeholt. Alle zusammen haben 34 Touren gemacht und 510 Kubikmeter Erde zur Deponie gefahren. Ja, richtig Deponie. Denn die Erde muss entsorgt werden und kann nicht einfach irgendwo abgeladen werden. Dazu mussten wir auch eine Bodenanalyse machen lassen. Zum Glück wurde der Boden mit Z0 klassifiziert, was bedeutet, dass er keine Schadstoffe enthält und keine weiteren Entsorgungskosten gezahlt werden müssen. – Natürlich mussten wir eine normale Entsogungsgebühr je Kubikmeter entrichten.

Ergebnis top, Rechnung flopp

Wir waren am Ende total zufrieden mit dem Ergebnis. Leider kam dann die Rechnung, die mir nochmal vor Augen geführt hat, dass Bauen alles andere als billig ist. Wir lagen mit unserer Schätzung total daneben. Und es wurde für die Vorbereitung der Pfahlgründung und der Einrichtung der Baustraße wesentlich mehr Material verbraucht, als vorher abgeschätzt wurde. Naja, daraus kann man nur Lernen. Kosten für Erdarbeiten sind schwer zu kalkulieren und sollten deshalb auch ein bisschen Puffer bekommen. Gut, dass unser Haus zumindest einen Festpreis hat.

 

So nun kann die Pfahlgründung kommen … leider müssen wir dafür nun erstmal zwei Wochen warten. Aber wir konnten froh sein, dass wir überhaupt einen Termin im Juli bekommen haben!